Der TVS am LMM in Adliswil
19. Mai 2010Grosserfolg im Vereinsturnen
2. Juni 2010Turnveteranen erkunden die Gepäckabfertigung am Flughafen Kloten
Rudolf Zeder
20 Turnveteranen aus Samstagern erkunden die Gepäckabfertigung auf dem Flughafen Kloten
Unser traditioneller Frühlingsausflug der Turnveteranen führte uns Anfang Mai nach Zürich-Kloten. Dort, wo sonst Flugpassagiere keinen Zutritt haben, konnten wir ausgiebig die hoch technologische „Unterwelt“ des Flughafens besichtigen. Frau Staub, unser Guide für diesen Tag, wusste mit ihren profunden Kenntnissen unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen. So waren wir just in time am richtigen Ort, als ein Grossraumflugzeug aus Uebersee landete und am Fingerdock sogleich entladen wurde. Radschuhe wurden angebracht, Stromkabel, Frischluftschläuche, Absaugvorrichtungen ect. wurden angeschlossen. Hebebühnen gingen auf und ab, Tonnagen von Gütern, alles in Containern verpackt, wurden dem grossen fetten Bauch des Fliegers entnommen. In kürzester Zeit waren auch alle Passagiere in den Fingerdocks verschwunden. Ein jeder Handgriff war professionell eingespielt.
Auch für uns ging die Reise weiter. Um die Zeit für die langen Marschdistanzen zu verkürzen, hat ein Bus die teilweise schon etwas müden „Jungturner“ zum nächsten Terminal gefahren. Dabei kamen, wir quasi als Zugabe, zu einer Ehrenrunde um den Grossraumflieger Airbus A 380 der Singapore Airline, welcher neben Zürich auch noch London und Paris anfliegt. Unsere Fahrt ging durch lange Tunnels und breite Strassen zur nächsten Station der Gepäckabfertigung. Pausenlos ratternde Förderbänder, von gegen 17 Kilometer Länge, sind dafür besorgt, dass die Gepäckstücke der 22 Mill. jährlichen Fluggästen am richtigen Bestimmungsort ankommen. Die Flugetiketten werden während der schnellen Fahrt auf dem Laufband elektronisch erfasst. Die Koffer werden dann wie von „Geisterhand“ am richtigen Ort automatisch vom Förderband gekippt, aussortiert und auf einem andern Laufband dem bestimmten Zielort zugeführt. Das Stückgut wird zudem von einem Scanner auf Herz und Niere durchleuchtet um den international geltenden Standards zu genügen. Bei so vielen verarbeiteten Koffern kommt es auch immer wieder vor, dass einige fehlgeleitet werden. Ein ausgeklügeltes Kontrollsystem sorgt dafür, dass diese bald wieder aufgefunden werden können.
Unsere Zeitreise im Untergrund ging nun dem Ende entgegen. Wir sahen wieder Tageslicht und unsere Gruppe wurde mit ankommenden Fluggästen vermischt. In der lichten Ankunftshalle waren die Förderbänder voll beladen mit grossen, kleinen und weit gereisten Koffern. Einige Fluggäste stehen schon etwas ungeduldig da und starren auf das Förderband und fragen sich schon leicht säuerlich „Herrgott! wann kommt dann endlich mein Koffer“. Damit sind sie sich gar nicht bewusst, welche Technologie und Logistik dahinter steckt.
Nun gingen wir zum gemütlichen Teil über. Dank geht auch an Hans-Jakob für den offerierten Apéro anlässlich seines halbrunden Geburtstages. Im Flughafen Restaurant an vorderster Front der Abflugpiste sitzend, genossen wir unsere Mahlzeit. Grosse und kleine Flieger sind gestartet und im etwas grauen Himmel entschwunden. In Gedanken haben wir diese mit einem „gut Flug und happy landing“ verabschiedet.
Nach so viel internationaler Luft ging es wieder zurück in die Provinz nach Samstagern. Bei einem Umtrunk im Rest. Bahnhöfli, liessen wir diesen interessanten Tag gemeinsam ausklingen. Danke Eugen, für die gute und interessante Exkursion bei Swissport.