Die Männerriege am Verbandsturnfest in Männedorf
11. Juli 2000Die Jugendabteilung in Männedorf
11. Juli 2000Hansjürg Baur
Der TV Samstagern mit einem Sieg im Einzelturnen und einem zweiten Platz im Sektionsturnen am 47. TVZO-Verbandsturnfest in Männedorf
Im Leichtathletikeinzelwettkampf am ersten Wochenende, 1. und 2. Juli belegte Ramon Strickler im Fünfkampf der Jugend B den 1. Rang und darf sich somit als Turnfestsieger feiern lassen. Die Stammsektion belegte im Vereinswettkampf Mixed den hervorragenden 2. Platz der 1. Stärkeklasse. Sie mussten sich nur von der Gastsektion TV Weiningen geschlagen geben und sind daher Verbandsturnfestsieger.
Am 1. Juli reisten 16 Turnerinnen und Turner nach Männedorf um an den Einzelwettkämpfen des Verbandsturnfestes teilzunehmen. Den Organisatoren stand mit dem Sportplatz Widenbad ein hoch über dem Zürichsee und Männedorf schön gelegenes Festgelände zur Verfügung. Die fehlenden Leichtathletikanlagen mussten mit viel Schweiss zuerst geschaffen werden und erlaubten den Athleten leider keine neuen Rekorde.
Ramon Strickler liess sich durch die improvisierten Anlagen nicht irritieren und gewann zusammen mit Matthias Walter vom TV Rüti den ersten Rang und ist somit Turnfestsieger in der Männlichen Jugend B. Er absolvierte den 80m-Lauf, der auf dem Rasen ausgeführt wurde, in 11.09 Sekunden. Im Weitsprung sprang er trotz schwierigen Anlagen ausgezeichnete 4.89 Meter. Auch im Kugelstossen (9.57 Meter), im Hochsprung (1.45 Meter) und im nicht so geliebten 1000m-Lauf (3.29 Minuten) erzielte er gute Resultate. Im Junioren-Sechskampf klassierte sich Michi Zahnd in seinem ersten Leichtathletikwettkampf auf dem guten sechsten Rang. Weitere Auszeichnungen errangen bei den Aktiven (6-Kampf) mit dem 7. Rang Fabian Tanner, dem 10. Rang Hansjürg Baur und mit dem 23 Rang Pascal Brugger.
Am zweiten Wochenende, 8. und 9. Juli, startete die Mixedsektion des TV Samstagern mit 45 Turnerinnen und Turnern nach Männedorf. Der Vereinswettkampf Mixed war das Hauptziel und somit der Höhepunkt der Wettkampfsaison. Durch den Sieg in der 2. Stärkeklasse am Kantonalturnfest Solothurn waren die Hoffnungen des Oberturners hoch. Mit einem Sieg könnte sich der Turnverein wieder einmal als Turnfestsieger feiern lassen. Liegt doch der letzte Turnfestsieg im 1982 schon einige Jahre zurück. Eine gewisse Verunsicherung war aber auch zu spüren, waren doch einige Turnerinnen und Turner abwesend oder verletzt und die LA-Anlagen nicht die besten.
Um 10.10 Uhr nahmen die Samstagerer den 1. Wettkampfteil in Angriff. Die Geräteturner konnten die hohen Erwartungen bei den Sprüngen, hervorgerufen durch die Note in Olten, nicht ganz erfüllen. Die strengen Kampfrichter beurteilten das Programm von Thomas Gassner mit einer 8.79. Die Leichtathleten mussten nach einer Oberschenkelzerrung eines Athleten die Pendelstafette nach einer kurzen Pause ein zweites Mal absolvieren. Diese Mühen wurde bei einer Durchschnittszeit von 10.40 Sekunden mit einer Note von 8.47 belohnt. Im 2. Wettkampfteil führte die Teamaerobic-Gruppe unter der Leitung von Daniela Riesen ihre Darbietung auf. Dank der mit Klatschen und Zwischenrufen tatkräftigen Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen zeigte sich das Aerobic-Team von seiner besten Seite. Die Vorführung wurde mit einer 8.57 bewertet. Diese Leistung ist als hervorragend zu bezeichnen, da es das erste Jahr ist, indem der TV Samstagern in Teamaerobic startet. Im Speerwurf gelang den routinierten Athleten ein guter Wettkampf der mit der Note 9.36 belohnt wurde. Exgerätechef Roli Buob warf den Speer auf seine persönliche Bestmarke von 49.99 Meter. Im 3. und letzten Wettkampfteil turnten die Gerätler ein sauberes Programm an den Schaukelringen, was eine ausgezeichneten Note von 8.54 ergab. Die Kugelstösser und Weitspringer kämpften mit den Tücken der Anlagen und erreichten die Noten von 8.69 und 7.48. Das schlechte Resultat im Weitsprung ist nebst den Anlagen auf ein nicht ideales Training zurückzuführen.
Die aus diesen drei Wettkampfteilen resultierende Gesamtnote von 25.71 reichte zum guten zweiten Rang in der 1. Stärkeklasse im Vereinswettkampf Mixed. Da der TV Weiningen eine Gastsektion ist, kann sich der TV Samstagern als bester TVZO-Verein feiern. Obwohl der Traum vom Turnfestsieg nicht ganz in Erfüllung ging, können alle Turnerinnen und Turner mit den in diesem Jahr erzielten Noten sehr zufrieden sein.
Nach Beendigung des Wettkampfes, also ca. um 14.00 Uhr, wussten einige Turner und Turnerinnen bei dem mässigen Wetter nicht so recht, was sie eigentlich unternehmen sollten. Also entschlossen sie sich, dem Weinzelt einen Besuch abzustatten. Rasch sammelten findige Turner (z.B. Päde Kälin) in einem Pott Geld, um es dann in einige gute Flaschen Wein zu investieren. Ob dies wohl gut war?? Jedenfalls waren die Einen froh, dass sie um 17.30 Uhr ein üppiges Nachtessen verspeisen konnten.
Dies nur zwei Beispiele dieser Turnfestnacht. Alle Samstagerer vergnügten sich im Festzelt, im Weinzelt, in der Kaffeebar oder im Kreta-Zelt. Wer sich irgendwann einfach zu Müde fühlte, der konnte ins extra geräumte Gerätezelt taumeln und sich in den Schlafsack kuscheln!? Wenn nur dieses blöde Licht gelöscht worden wäre und in der Bar nebenan nicht so laute Musik gedröhnt hätte. Aber es war ja eine kurze Nacht, denn die Turnerinnen und Turner wurden vom Veranstalter um 5.30 Uhr bereits geweckt. Nicht ganz verständlich, wenn man bedenkt, dass die ersten Vorführungen erst um ca. 8.45 Uhr erfolgten.Am frühen Abend genossen dann einige, vor allem ein paar Turnerinnen, den von Daniela Riesen in Kübeln mitgebrachten “Caipirinha”. Aus überdimensionierten Röhrchen tranken sie, was das Zeug hielt und erlebten später prompt die Nacht der Nächte, resp. den Suff der Süffe. Die Auswirkungen waren jedenfalls noch am Sonntag sichtbar.
Am Sonntag feuerten die Meisten, nach einer erfrischenden Dusche, die inzwischen eingetroffene Jugi an (siehe sep. Bericht). Bei den Schlussvorführungen zeigten die Geräteturner ihr Sprungprogramm, welches angesichts der strengen Nacht recht gut gelang.
Nach der Heimreise mit Schiff und Zug feierten die Sektionen des TV Samstagern ihre guten Leistungen bei einem Absenden im Mehrzwecksaal Samstagern. Nach einem feinen Steak mit Salat und Brot berichteten die Leiter von den Leistungen des vergangenen Wochenendes. Dem Oberturner ist, man hörts an seiner Stimme, auch nicht ganz unbeschadet durch die Nacht gekommen. Jedenfalls möchte ich an dieser Stelle nochmals allen Leitern für ihren nicht immer einfachen Job recht herzlich Danken. Ein Lob auch an die Turnerinnen und Turner, welche in den letzten Monaten gut und fleissig trainiert haben. Zuletzt noch ein Dankeschön an die Hilfskampfrichter vom ersten Wochenende.
Im allgemeinen bin ich zufrieden mit den guten und vor allem konstanten Leistungen, die an den diesjährigen Turnfesten gezeigt wurden. Seit 1996 turnen Damen und Herren gemeinsam und noch nie wurden an beiden Turnfesten zwei so hohe Noten erturnt. Es ist der richtige Zeitpunkt, um den Job “Chef ETK” weiterzugeben.