Thomas Gassner ist kantonaler Meister! Zürcher Kantonale Minitrampolinmeisterschaften
19. März 2000Gute Leistungen des TV Samstagern am Hallenmehrkampf
26. März 2000Martin Tanner / 19.3.2000
Auf Reisen mit Vorstand und Leiterteam
Bahnhof Samstagern, Samstag 18. März, es ist 11.18 Uhr. Kurze Zeit später gibt’s im Zug nach Landquart einen duftenden Nussgipfel von der Doris S., unserer charmanten Reiseleiterin. In einem versteckt sich ein Rekacheque über 10.- Fr. und damit ist man auch schon zum Schreiber dieser Zeilen erkoren.
Dieser erste Tag bringt die muntere TurnerInnenschar ins Sertigtal ob Davos. Kalter Regen begleitet sie auf der ganzen Fahrt bis etwa zur dritten Station der RhB, dann wechselt er zu Nebel und Schnee und die Landschaft verliert noch die letzte Farbe. Kein einziges Wägelchen wird durch die Wagons geschoben aber die Stimmung ist gut und lässt Hunger und trockene Kehlen vergessen. In Davos warten Odwina, Ramona und sechs ihrer schönen Freundinnen; schnaubend. Sie ziehen einen teils auf Rädern teils auf Kufen ins Sertigtal. Beides sind rassige Mädchen und die Frau des Präsidenten wird ganz nervös. Sie traut der jungen Kutscherin nicht recht zu, ihr Gefährt sicher ans Ziel lenken zu können. Auf halbem Weg wird der hungrigen Gesellschaft eine chüschtige Gerstensuppe serviert und der jüngste am Tisch erhält die Windeln gewechselt. Schon zu bald wird zum Aufbruch gemahnt, denn die Schlittenkutschen müssen doch wieder zeitigzurück sein im Tal.
Weiter geht es durch den verschneiten Winterwald, vorbei an freundlichen Wandervögeln und lustigen ToiToi’s für die Langläufer. Eine Flasche süsser Röteli begleitet angeregte Diskussionen und übermütige Schneeballschlachten zwischen den fröhlichen Schlittenpassagieren. Am Ende des kleinen Tales endet die Fahrt dann bei der, nach frisch gesägtem Arvenholz riechende Herberge, dem Walserhaus. Schnell erobert ein Getränk, das sich am besten als Röhrlikafi bezeichnen liesse, die Gaumen der neuen Gäste. Pascal landet in den schlanken Armen einer jungen Leiterin, die den kleinen Mann mit den schönen Augen im Verlaufe dieses Wochenendes noch so manches Mal an sich pressen wird. Einige lockt die kühle Bergluft wieder nach draussen zu einem kurzen Abendspaziergang.
Das Essen versammelt dann die aufgeräumte Schar im grossen Saal. Fleissige Jungfrauen in weiss-schwarzen Trachten tragen Capuns auf, eine bündner Spezialität, als ersten von vier Gängen aus einer fleissigen und liebevoll betreuten Küche. Zu Gesprächen über Gott und die Welt geniesst man die eine oder andere Flasche süssen Dessertweines und immer häufiger findet sich in den Fragen und Antworten Spassiges zum Thema der Liebe. Ein Nachzügler mit leichtem englischen Akzent stösst zu der Runde, er hat das Auto mit dem Gepäck hier heraufgefahren.
Die Nacht ist kurz und lebhaft. Ein reiches z’Morgenbuffet weckt die müden Geister und schon bald sitzt man im gelben Postauto. Frohe Erwartung liegt in der Luft. Nur schalkhafte Bemerkungen und kurze Szenen von Eifersucht lassen den gestrigen Abend noch einmal kurz aufleben. Wer kein eigenes Sportgerät dabei hat, mietet sich an der Talstation des Rinerhornes einen hölzernen Schlitten oder frisch gewachste Carvingskis, und dann fährt die Seilbahn hinauf in die weisse Spiel- und Sportwelt. Nach einer Stunde setzen sich die einen schon zu Kaffee und Kuchen. Andere finden schmerzvoll heraus, dass der herrliche Pulverschnee beim obersten Lift nicht bis zur Talstation reicht. Schwerer Schnee mit einer brüchigen Decke wird spürbare Spuren in den Oberschenkeln hinterlassen. Die Kurven können nicht mehr gefahren werden, sondern erfordern kühne, kraftvolle Sprünge. Der Berichterstatter, der sich durch leichtsinnigen Ehrgeiz zu dieser Fahrt verführen liess, behilft sich auf dem untersten Abschnitt wenig eleganter Spitzkehren um die Skis mit sauren Waden zur Gondelbahn zu lenken. Am Mittagstisch finden sich dann noch zwei weitere solche Sulzschneeopfer. Sie rühmen den Ehemann der einen für den “Geheimtipp”. Aus einem Grund, der dem schreibenden verborgen bleibt, hat Schwermut die jüngeren Frauen erfasst. Aber Schokoladeneier mit buntem Plastikspielzeug und rasante Schlittenabfahrten zaubern wieder Lachen auf die Gesichter im stiebenden Schnee. Wer könnte auch traurig sein, zumal die Sonne dieser prächtigen Winterlandschaft einen herrlichen Nachmittag unter blauem Himmel beschert. Auf einer ruhigen Heimfahrt lässt man Schnee und Sonne hinter sich und wer will, kann sich noch in die Geheimnisse der Zwillingszeugung einweihen lassen.
Das ganze Team inkl. Nachwuchs | …beim Kaffe auf und neben der Piste |
–Die lustige Schlittenfahrt ins Sertigtal |
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