Erste Schweizermeisterin
18. November 2004Chlaushöck 04
6. Dezember 2004EDITH ESCHMANN (Artikel aus der Zürisee-Zeitung)
«Benissimo» nach Turner-Art
Samstagern: Chränzli des Turnvereins
Sportlich, tänzerisch, fantasievoll und farbenprächtig jetteten die 15 Gruppen des Turnvereins durch das Studio 1 der dorfeigenen multikulturellen Fernsehunterhaltungs-Show «Benissimo». Wie immer am Turnerchränzli war am Freitagabend der Mehrzwecksaal voll besetzt.
EDITH ESCHMANN
Plakate wiesen den Besucherinnen und Besuchern mit dem Hinweis «TV Samstagern Studio 1» den Weg. Sportlich-künstlerisches Klima herrschte nicht nur am Freitag, sondern auch am Samstagabend und am Sonntagnachmittag. Sie habe zwar mehr Haare und weniger Bauch als Beni National, sagte die Ansagerin Brigitte Keller, doch das hinderte sie nicht, gekonnt in seine Rolle als Moderatorin von «Benissimo» zu schlüpfen.
Lose, Kugeln und ein Schredder
Schlag auf Schlag folgten von Anfang an die Höchstleistungen der Turnerinnen und Turner. Nachdem die «Friends» die Show eröffnet hatten, imponierten die Geräteturnerinnen mit Supersprüngen und Saltos zu rassigem Sound. Im Studio 1, seitlich der Bühne aufgebaut, leuchteten verlockend die sechs Kugeln in Grün, Orange, Weiss, Gelb, Blau und Rot. Im Behälter wirbelte ein Gebläse die Lose herum, und der Schredder machte aus Supergewinnen hübsche farbige Papierstreifen.
Süss war der Mukitanz, den Mütter mit ihren Kleinen in den Farben der Kugeln gekleidet tanzten. Das Los, von der männlichen Glücksfee Christian Heldstab gezogen, wurde von Silvia Illi mit strengen Augen genaustens geprüft. «S isch i de Ornig», doch der Gewinner pokerte auf den Millionengewinn, obschon die Jugi 1 und 3 animierend und attraktiv dem Gewinner das Fischen schmackhaft machen wollten. Reise zum Fischen nach Alaska ade!
Nicht nach Hollywood
Als wahre Überflieger kamen die Geräteturner im Showblock mit UV-Licht daher. Die weissen Manschetten, Turnhosen und -schuhe leuchteten attraktiv, und die präzisen Sprünge, Überschläge und Saltos liessen den Atem stocken. Auch der Gewinn der grünen Kugel wurde nicht angenommen, Heiri, so nannte der Gewinner sich, wollte nicht nach Hollywood zum Christmas-Shopping, schade, wo doch die kleinen Chläuse des Kinderturnens so hübsch winkten und tanzten.
Für Orange, der Modefarbe dieses Winters, hatte sich die Frauenriege für ihren hundert Prozent coolen, perfekt getanzten «Wunsch» entschlossen. Zum starken Sound harmonierte jede Figur und jede Bewegung.
Der Turnverein hatte auch nach der Pause noch viel Athletisches und Kapriziöses in seiner Pipeline. Eine kunstvoll-amüsante Show boten als Erste die «Red-Nose-Clowns». Mit ihren atemberaubenden Flic-Flacs, Einfach-, Doppel- und Dreifachsaltos lehrten die Cracks dem Publikum ordentlich das Fürchten. Laut quietschte beim Öffnen die vierte Kugel, sie versprach eine Reise nach China, wo bereits die Jugi 2 zuerst zu östlicher und dann zu rockiger Musik ihre Künste zeigte.
«Dance Academy» Samstagern
Der Showblock der Aktiven führte zuerst nach Papua-Neuguinea und dann nach Paris. Baströckchen liessen den Blick auf kräftige Männerbeine frei und später im Pigalle auf
Strapse, Korsagen, Federboas und sexy Strümpfe. Ja, gelernt, ist gelernt, wo? Natürlich in der «Dance Academy» Samstagern. An Nachwuchs fehlt es dieser Academy wahrlich nicht, das zeigte die vielzählige Putz-Equipe der Jugi 4 mit ihrer Supershow «Frühlingsputz». Mit dem Waikiki-Girl mit der riesigen Sonnenbrille flirtete lustvoll die Männerriege, und der Jugi 5 mit «Schredder» war anschliessend der Spass am sprungtechnisch gekonnten «Body Flying» richtig anzusehen. Gesichert wurden sie von grossen Matratzen und Helfern am Rand.
Endlich sollte die Spannung gelöst werden, den Millionengewinn gewann die rote Kugel. Hochgefühl, Champagner, ein Aktenkoffer voll Geld, Reichtum, Glück, oder doch nicht? Gemeine Diebe fackelten nicht lange herum. Schwupp, und die ganze Klaviatur eines Luxuslebens war futsch. Nochmals Showbiz mit Pep und Feuer zum Schluss bot der Farbenzauber der «Friends».