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Samstagern Mehr als 200 Turnerinnen und Turner zeigten am Wochenende an ihrem Chränzli, wie die Welt entstanden ist. Für OK-Präsident Roman Fässler war es das letzte Chränzli.
Das letzte Chränzli des OK-Präsidenten
Roman Fässler macht am Samstagabend einen letzten Durchgang, bevor sich der Vorhang auf der Bühne demnächst öffnet. In den Garderoben und auf der Bühne schaut er zum Rechten. “Alles parat” ist sein Fazit. Der 28-Jährige organisiert das Chränzli des Turnverein Samstagern zum dritten und letzten Mal. Er gibt den Posten ab, aber nicht, weil es ihm keinen Spass mehr macht. Da der 28-Jährige in den Kanton Thurgau zieht, verlässt er den Turnverein Samstagern.
Viele Stunden Arbeit hat er jeweils in die Organisation des Chränzli gesteckt. So auch dieses Jahr. Kaum war das letztjährige Chränzli im November zu Ende, musste er Anfang Jahr bereits wieder mit der Planung fürs nächste beginnen: Er musste den Haaggeri-Saal und das Feuerwehrdepot reservieren, in dem sich die Turnerinnen und Turner vor ihrem Auftritt jeweils aufhalten. Da Roman Fässler aber ein gut organisiertes und eingespieltes Team hinter sich weiss, bezeichnet er sein Amt als OK-Präsident als gemütlich. “Jeder weiss, was er wann und wo tun muss, ich trage schliesslich einfach die Hauptverantwortung”, erklärt er.
Ausverkauftes Haus
Roman Fässler sitzt an der Kasse. Immer wieder muss er einige Personen nach Hause schicken und auf die Nachmittagsvorstellung am Sonntag verweisen. Das Chränzli ist wie schon am Freitagabend bis auf den letzten Platz ausverkauft. Eine Frau kommt aufgeregt zum OK-Präsidenten, ein Mikrofon funktioniere nicht. Fässler bleibt ruhig. “Ich selbst kann da gar nichts machen, mit Technik kenn ich mich nicht aus, aber ich bin sicher, dass die Techniker das hinbekommen”, meint er.
Schon wenige Minuten später geht das Licht im Saal aus. Vorhang auf für die über 200 Turnerinnen und Turner, die mit ihren Nummern dem Publikum die Entstehung der Welt etwas näher bringen wollen. Die Kleinsten mit ihren Müttern begeistern als vier Jahreszeiten verkleidet. Die Mädchen und Buben aus dem Geräteturnen 2 verzaubern mit akrobatischen Einlagen am Barren, die Frauen und Männer der Riege 35+ – obwohl Roman Fässler erst 28 Jahre alt ist, ist er auch in dieser Gruppe dabei – bringen das Publikum mit einem Tanz aus dem Mittelalter zum Lachen.
Noch kein Nachfolger
Nach einer gut zweistündigen Show dankt Vereinspräsident Thomas Gassner Roman Fässler für seine Arbeit. Mit grossem Applaus wird er verabschiedet. Fässler ist froh, dass alles reibungslos geklappt hat. Obwohl der Turnverein noch keinen neuen OK-Präsidenten fürs Chränzli hat, ist Roman Fässler überzeugt: “Für diesen spannenden und schönen Job lässt sich ein Nachfolger finden.”