Turnfahrt 2020 TV Samstagern

Andrin Bisig

Turnfahrt 2020 TV Samstagern

Mitte September fand die alljährliche Turnfahrt statt. Die Reise der 23 Teilnehmenden führte bei hochsommerlichen Wetterbedingungen in den Raum Zug. Der zweitägige Ausflug war der Erste seit dem Covid-Lockdown vergangenen März.

Daniel Wüest war nicht nur zum ersten Mal an der Turnfahrt mit dabei, sondern hat sie auch gleich organisiert – mit vollem Erfolg. Bereits vor Wochen sorgte er mit seinem kreativen Anmeldungslink für grosses Amüsement. Neben den relevanten Fragen, wie der Besitz von GA, Halbtax usw, mussten noch unzählige Witzfragen ausgefüllt werden, um die Anmeldung schliesslich abschliessen zu können.

Am Samstag, den 12. September trafen sich die Teilnehmenden vor der Bäckerei Steiner in Samstagern, um Proviant für den Tag zu organisieren, um schliesslich mit den ÖV in Richtung Baar die Turnfahrt starten zu können.
Erstes Ausflugsziel waren die Höllengrotten in Baar direkt an der Lorze. Die Tropfsteinhöhlen gehören mit ihrem Alter von «nur» 3000 Jahren zu den jüngsten der Erde und haben sich aus Kalkhaltigen Quellen gebildet. Mit Scheinwerfern ausgeleuchtet, kommt ihre farbenfrohe Gestalt in den dunklen Höhlen erst zum Vorschein und brachte die Truppe so bereits das erste Mal zum Staunen.
Nach einem kurzen Apéro vor den Höhlen gings zu Fuss weiter der Lorze entlang in Richtung Stadtzentrum Baar. Ein kurzer Sprung in die kühle Lorze durfte natürlich nicht fehlen. Dabei gingen jedoch bereits das erste Portemonnaie und Sonnenbrille verloren.

Nichts desto trotz wurde die Truppe schliesslich vor der Brauerei Baar empfangen für eine Führung durch die Bierproduktion. Diese sorgte trotz einer sehr interessanten Führung, in den zum Teil eher sauerstoffarmen Gärungsräumen, für müde Gesichter. Kurz darauf gerieten jedoch auch diese wieder ins Strahlen, als im Biergarten im Anschluss die Endprodukte der Brauerei sittlich degustiert werden konnten.

Der Abend nahte bereits und nach Bezug und Abendessen in der Jugendherberge Zug, zog es die Turnfährtler zum «Freiruum Zug». Dabei handelt es sich um eine zwischengenutzte Fabrikhalle, die nun als Zeitzeuge der industriellen Vergangenheit Platz für Foodstände, Bars, diverse Events, eine Boulderhalle und einen Trampolinpark bietet. In der kompletten Runde sass die Truppe zusammen, hatte die Gelegenheit nach teilweise weit zurückreichendem Wiedersehen zu diskutieren, plaudern, und wiedermal einen guten Abend zusammen zu verbringen.

Nach dem Frühstück und Check-Out in der Jugendherberge führte der Ausflug an den Zugersee. Die Meute mag wohl vom Vorabend etwas gedämpft gewesen sein. Trotzdem war die Euphorie gross, denn es erwartete jeder sein eigenes Stand-Up-Paddle, um auf dem See seine Runden zu drehen. So konnten alle ihre koordinativen Fähigkeiten testen. Die akrobatisch begabteren der Truppe kitzelte es bereits in den Zehen. Kopfstände, Handstände, Schulterstände und Flieger als Partnerakrobatik-Elemente folgten bald darauf mit vielen Fehlversuchen, Gelächter, aber auch mit dem ein oder anderen Erfolgserlebnis.

Frisch gebadet folgte nun die letzte Aktivität. Zurück im «Freiruum» kehrten die Turnfährtler nun nicht in der Bar, sondern in der Boulderhalle ein. Beim Bouldern sollen die Kräfte gut eingeteilt werden, um saure Unterarme zu vermeiden. Aber natürlich forderte man sich gegenseitig zu verschieden anspruchsvollen Routen heraus. Mit wunden, wenn nicht sogar blutigen Händen war nun der Zeitpunkt reif, um sich nochmals ein letztes Mal im Foodcorner zurückzulehnen und einen Drink zu geniessen.

Die Rückreise in den ÖV, mit Maskenpflicht, machte einen erschöpften Eindruck, bis man sich schliesslich zurück im Heimatdorf verabschiedete, um an diesem herrlichen Sonntag noch ein wenig die Füsse hochzulagern.