Veloralley des Turnverein Samstagern
21. Juli 2001
Zwei Podestplätze und sieben Auszeichnungen
1. September 2001
Veloralley des Turnverein Samstagern
21. Juli 2001
Zwei Podestplätze und sieben Auszeichnungen
1. September 2001

Martin Tanner

Vorstandstag 2001

Eine geistreich kulinarische Zweiseenrundreise durch drei Kantone, als Übung für einen definitiven Umstieg des gesamten Vorstandes auf öffentliche Verkehrsmittel.

Der Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel will gelernt und vor allem geübt sein. Für einen entsprechenden Work-Shop, wie das auf Neudeutsch heist, versammelte sich der Vorstand beim Bahnhof Samstagern, wo alsbald der Einstieg in eine öffentlich verkehrende Privatbahn gelang und die ersten Berührungsängste mit dieser Art der Mobilität abgelegt werden konnten. Das erste eigentliche Umsteigen konnte dann in Wädenswil versucht werden, was auch auf Anhieb gelang. Für das geleistete wurde man mit einer Fahrt entlang dem Ufer des Zürichsees belohnt. Bis Thalwil ging die lustige Fahrt, wo das eben gelernte noch einmal angewendet und vertieft werden konnte. In der Eisenbahn machte sich dann frohe Munterkeit breit, so einfach war also das Umsteigen auf den Zug. Doch die nächste Lektion war schon vorbereitet und die Fahrt endete deshalb am schönen Zugersee.

Von Schiffen und Chauffeuren

Der Umstieg aufs Schiff erwies sich schon als schwieriger, denn damit verlor man definitiv festen Boden unter den Füssen, was wohl aus didaktischen Gründen geschah. War dann aber der Steg einmal überwunden, die Stiege erklommen und hatte man Platz genommen, war es Zeit für eine erste Stärkung. Zur Illustration der bisherigen Reise und als Zeichen der Verbundenheit zwischen den Kantonen wurde nach einem währschaften Zürigeschnetzelten eine süsse Zuger Kirschtorte als Dessert serviert. Mit dem guten Mal, einem Gläschen Wein und Weinbrandt erschien auch der Geist aus der Flasche. Er löste die Zungen und verbreitete Heiterkeit in der Schar. Vor allem aber war er natürlich gekommen um den Kursteilnemern zu zeigen, wie der Umstieg auf öffentlichen Verkehr vor sich geht, wenn der Verzicht auf den eigenen Wagen besonders angezeigt ist, nämlich in angeheitertem Zustand. In Immensee verliess man deshalb das Schiff und bestieg wieder den Zug, was so reibungslos geschah, dass wohl noch der letzte seinem Auto abschwor. Dass selbst ein Wechsel von der Schiene zurück auf die Strasse auch ohne eigenes Auto möglich, ja sogar ein sozialer Aufstieg sein kann, wurde dann in Arth-Goldau demonstriert, wo man in einem geräumigen Mercedes Postbus mit Chauffeur Platz nehme konnte und so bequem Oberarth Dorf erreichte.
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Geistiges hinter Glas

Nach soviel trockenem Unterricht standen einem die Sinne wieder nach etwas geistigem und so besichtigte man die Brennerei Fassbind. Die Ausführungen und Erläuterungen gerieten dann fast ein wenig zu einem Sinnbild für das Wetter, das die Reise bis dahin begleitet hatte: Flüssigkeit wird erwärmt, verdampft, kühlt sich wieder ab, fällt und sammelt sich schliesslich in Rinnen, Pfützen oder eben Flaschen an. Wie man diese speziellen Flaschen herstellt wo ein Chriäseli oder eine Birne aus Glas mitten im gebrannten Wasser erscheint, das zeigte uns der betriebseigene Glasbläser unter wortreichen Erklärungen, die aber mehrheitlich in der über tausend Grad heissen Wasserstoff- Sauerstoffflamme untergingen. Der Weg zurück ins Freie führte schliesslich noch durch einen Degustationsraum mit Kirsch, Pflümli, Chrüüter, Vieille Prune, Quitten… . So konnten dann die frischen zuger Chriesi, die am Ausganng verkauft wurden, zwecks längerer Haltbarkeit in zuvor genossenen Schnaps eingelegt werden. Mit neuer Limousine und frischem Chauffeur gings dann zurück nach Arth-Goldau wo die politische Forderung “Von der Strasse auf die Schiene” umgesetzt wurde und eine Komposition der schon eingangs erwähnten Privatbahn bestiegen wurde. Dieses Züglein fuhr in grösstmöglicher Kundenfreundlichkeit so nahe es seine Schienen zuliessen an den Gasthof Bären in Sattel heran. Ebendort fand schliesslich dieses lehrreiche Samstagsseminar einen würdigen Abschluss. Der Patron führte das wissbegierige Grüpplein in seinen Weinkeller, wo er die Aromas von Weiss- und Portwein eigenwillig mit allerhand Lebensweisheit anreicherte. Nach dem Nachtessen zeigten die Strapazen des Tages aber Wirkung. Das Gespräch pendelte müde zwischen Themen rund um Geschlechtsnähe, Kinder, Bikes, Beziehung, Elternrolle und Fernsehen hin und her. Zum Glück gabs dann die SOB, die einem sicher, trocken und in kurzer Zeit aus der Innerschweiz zurück nach Samstagern brachte.
Der Vorstand inkl. Anhang:

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